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SPENDE

Information

 

Abschied vom Jugendmigrationsdienst der IG (InitiativGruppe e.V.)

Leider können wir unseren Jugendmigrationsdienst (JMD) nicht weiterführen. Die Diakonie München und Oberbayern hat die langjährige Zusammenarbeit mit uns zum Jahresbeginn 2024 einseitig und ohne vorherige Gespräche beendet – für uns völlig überraschend.

Vor über 20 Jahren hat unsere Kollegin Barbara Bornemann gemeinsam mit dem Arbeitskreis Arbeit und Leben (AKKA) und der Diakonie München und Oberbayern einen Trägerverbund für den Jugendmigrationsdienst innerhalb der IG aufgebaut. Damit legte sie den Grundstein für ein wichtiges Beratungsangebot für junge Zugewanderte, insbesondere für jene, die bei uns Sprachkurse besuchen. Dank ihrer Initiative konnte in der IG eine verlässliche Struktur entstehen, die jungen Menschen niedrigschwellige Unterstützung beim Ankommen und Leben in Deutschland bot.

Barbara spricht fließend Spanisch – und so wurde unser JMD mit der Zeit zu einer bedeutenden Anlaufstelle für junge Menschen aus spanischsprachigen Ländern. Das Beratungsangebot für junge Migrantinnen und Migranten war von Beginn an ein zentraler Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts. Darüber hinaus vertrat Barbara den JMD-Verbund engagiert in zahlreichen Netzwerken und setzte sich kontinuierlich für die Weiterentwicklung des Angebots innerhalb der Diakonie ein. 2023 verabschiedeten wir sie in den wohlverdienten Ruhestand.

Die Übergabe an ihre Nachfolgerin, Laura Bechthold, konnte sorgfältig und über ein ganzes Jahr hinweg erfolgen. Laura, geboren in Bogotá, Kolumbien, erwies sich als ideale Besetzung, um insbesondere die Arbeit mit der spanischsprachigen Community weiterzuführen.

Der Jugendmigrationsdienst wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Kleinere Träger wie wir können sich jedoch nicht direkt um Fördermittel bewerben und sind daher auf die Kooperation mit großen Wohlfahrtsverbänden angewiesen – auf deren Bereitschaft, Trägerverantwortung zu übernehmen.

Gerade in einer Zeit, in der die Finanzierung vieler sozialer Angebote unsicher ist, migrationspolitische Tendenzen zunehmend restriktiv werden und die Ressourcen schrumpfen, brauchen wir den Jugendmigrationsdienst mehr denn je – als verlässlichen Baustein unserer Arbeit mit jungen Menschen.

Wir danken allen, die uns über viele Jahre hinweg unterstützt und begleitet haben – insbesondere dem AKKA als Trägerverbundpartner sowie allen Mitarbeitenden der Diakonie, die an den Wert unserer Zusammenarbeit geglaubt, unsere Arbeit geschätzt und den Mehrwert eines vielfältigen Angebots erkannt haben.

Allen jungen Menschen, die 2024 vergeblich versucht haben, unseren JMD zu erreichen, möchten wir unser Bedauern ausdrücken.
 

Wir wären gerne geblieben.